Övesch Jau und Öngesch Jau – UNA -Antrag einstimmig angenommen

In der Sitzung des Gemeinderates am 12. 12. 2023 wurde der UNA-Antrag, den Dörfern in unserer Gemeinde die Möglichkeit zu geben, auf ihren Ortsschildern einen mundartlichen Zusatz zu platzieren, einstimmig angenommen. In der Begründung hatten wir geschrieben:

„Unsere Eifeler Mundart ist im Alltagsleben leider auf dem Rückzug. Sie vermittelt uns aber ein gutes Gefühl von Heimat und der Zugehörigkeit zu einer wunderbaren Region. Früher konnte man schon meistens an der Sprache erkennen, aus welchem Dorf der Sprecher oder die Sprecherin kam, manchmal auch heute noch. Wir möchten dieses Gefühl von Heimat und Zugehörigkeit durch die hiermit beantragte Möglichkeit eines mundartlichen Zusatzes auf den Ortsschildern ausdrücken und stärken.“

In der Sitzung wies der Vorsitzende der UNA-Fraktion, Franz-Josef Hilger, darauf hin, dass die Idee nicht neu ist. Im Nachbarkreis Düren wirbt zum Beispiel Kreuzau mit dem Zusatz „Krözau“ für das Dorf. UNA-Mitglied Markus Nöldgen hatte dieses Schild gesehen, fotografiert, und unsere Fraktion für den entsprechenden Antrag begeistert.

Laut Bürgermeister Crump gibt es im Gemeindebiet 44 Ortseingangsschilder, 13 davon sind im Gemeindeeigentum, 12 im Eigentum des Landesbetriebs Straßen NRW und 19 gehören dem Kreis Euskirchen. Für ein neues Schild entstehen Kosten in Höhe von rund 100 Euro brutto. Die Gesamtkosten für einen Austausch aller Schilder würden sich auf rund 5000 Euro belaufen. Ein Austausch der Schilder soll bei ohnehin erforderlichen Erneuerungen erfolgen, oder wenn die Kosten für Anschaffung und Austausch durch etwaige Sponsoren übernommen werden.

„In unseren Dörfern sollen die Bürgerinnen und Bürger natürlich selbst entscheiden, ob sie von dieser Möglichkeit Gebrauch machen wollen,“ so Hilger, „aber ich hoffe schon, dass einige Dörfer sich dafür entscheiden.“

Es gibt hierzu einen sehr lesenswerten Artikel von Stephan Everling im Stadt-Anzeiger mit der Überschrift „Der Weg für die Ortsschilder op Platt ist frei“ und der Hoffnung im Schlussatz, dass „in Zukunft wieder ein bisschen Mundart in der Öffentlichkeit zu lesen sein wird.“

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